Montag, 21. Dezember 2015

Handtasche aus Filz - Nähanleitung

Da ich neulich für drei Generationen von "Mädels" Taschen aus Filz anfertigen durfte, habe ich die Gelegenheit genutzt und dazu ein kleines Tutorial erstellt. Eine junge Mama wollte für sich eine Wickeltasche haben, die nicht zu groß ausfällt und später auch als Shopper genutzt werden kann. Dazu passend sollte die Oma eine Handtasche und die kleine Tochter ein KiGa-Täschchen erhalten:

Eine Anleitung zu den Taschen findet ihr hier.



Mittwoch, 2. Dezember 2015

Vintage-Glockenrock - Eine Nähanleitung

Vielleicht braucht ja die ein oder andere noch ein schickes Teil für die Weihnachtsgarderobe? Dieser Rock passt - da er maßgeschneidert ist - ganz bestimmt und ist obendrein recht schnell genäht.


Ich bin Vintage-Fan und liebe Tellerröcke - allerdings sehe ich in den meisten davon aus wie ein explodiertes Marshmallow. Also musste eine Eigenkreation her, nachdem ich beim Stoffdealer meines Vertrauens ein absolutes Stoffschätzchen erstanden hatte.

Mein erstes Anliegen war es, eine Alternative zu ganzen Tellerröcken zu finden, die oft - und gerade bei etwas festeren Stoffen - sehr auftragen. Dieser Glockenrock ist im Prinzip ein halber Tellerrock.
Das zweite Anliegen war, einen Schnitt mit einem angesetzten Bund und seitlichem Reißverschluss zu erarbeiten. Die recht praktischen Anleitungen für Tellerröcke / Dreivierteltellerröcke / Halbtellerröcke mit elastischem Bund, die ich im Internet gefunden habe, führen dazu, dass man bei Größe 42-44, die ich trage, einen derart dicken Stoffwulst im Bauchbereich erhält, der dann - und auch hier wieder noch extremer bei den schönen festeren Stoffen - dort aufträgt, wo ich nun wirklich keine zusätzliche Stofffülle gebrauchen kann.
Entstanden ist somit ein Rock, der - kombiniert mit einem nicht allzu bauschigen Petticoat und einem schmalen, bis zur Hüfte reichenden Oberteil - eine tolle, feminine Silhouette zaubert, auch wenn man keine „Size 0“ trägt.

Material:
  • 1,40 m nicht zu dünner Bekleidungsstoff mit etwas Stand (sollte nicht allzu elastisch sein, muss auch gar nicht elastisch sein), Stoffbreite mind. 140 cm  (ACHTUNG: Der Stoff darf kein Muster mit „Richtung“ haben (z.B.       Streifen, Fotodruck o.Ä.), weil später im schrägen Fadenlauf zugeschnitten wird!)
  • 1 Rockreißverschluss (etwa 22 cm)
  •  Stanzband/Bundeinlage/Bundfix (Taillenweite +10 cm) für den Bund (fertige Breite: 3,5 cm)
  • Druckknopf oder Haken und Öse zum Annähen
Diese Nähanleitung stelle ich der besseren Lesbarkeit und der Übersichtlichkeit wegen hier als pdf-Datei für den privaten Gebrauch kostenlos zur Verfügung.
Die gewerbliche Nutzung der Anleitung ist nicht gestattet.

 

Freitag, 7. August 2015

Markttag

Heute war ich mit den Kindern schon früh morgens auf dem Markt und habe einen ganzen Korb voll mit frischem Gemüse und Kräutern geholt:


Das habe ich dann geputzt und vorbereitet,...
 

 ... um dann aus dem Gemüse und Salz Suppengrundstock zuzubereiten:


2 Stunden später sind aus frischem Gemüse für 17 Euro 22 Gläser Suppengrundstock entstanden. Der hält sich im Kühlschrank locker bis zu einem Jahr - wenn er nicht vorher verkocht wurde, was bei uns sicher der Fall sein wird. Als Grundlage für Suppen oder Würze für Soßen, Eintöpfe und deftige Aufläufe  ist er bei uns nämlich im Dauereinsatz und die gesunde Alternative für Brühpulver, das selbst in der "besten Qualität", die man mir im Reformhaus (!) angeboten hat, nur einen Gemüseanteil von 14 % hat...

Donnerstag, 25. Juni 2015

Die Euler-Kalkulation

Eine Kollegin hat nun schon zum wiederholten Mal bei mir Eulenkissen als Geschenk für neue Erdenbürger bestellt. Und ich möchte auch gleich vorausschicken, dass das wirklich eine ganz liebe Kollegin ist, die die Qualität meiner Arbeit und auch die investierte Arbeitszeit sehr schätzt und mich immer absolut fair dafür entlohnt.

Dennoch höre ich immer wieder auch entsetzte Aussagen wie "Was?? So viel sollen die Kissen kosten? Die gibt's doch bei xy viel billiger!"
Bisher hatte ich noch nie wirklich darauf geachtet, wie lange ich an einem Kissen sitze und was da wirklich genau an Materialkosten drinsteckt. Jetzt wollte ich es aber genau wissen. Deshalb habe ich dieses Mal ganz genau hingeschaut und mitgeschrieben:


Ich habe für 4 "Eulers" exakt 335 Minuten gebraucht, das entspricht knapp 90 Minuten pro Kissen. Dabei hatte ich hier aber auch zwei zeitliche Vorteile: Die Stoffauswahl hat meine Kollegin getroffen, sie hat mir die Stoffe schon für die 4 Kissen einzeln zusammengepackt und feinst säuberlich beschriftet. Die doch manchmal recht zeitraubende Stoffzusammenstellung (je nach Kundschaft kann das durchaus schnell mal eine halbe Stunde oder mehr an Sucherei im Stoffschrank oder auch im Internet in Anspruch nehmen) fiel also weg. Außerdem lassen sich die einzelnen Arbeitsschritte natürlich gut ökonomisieren, wenn man immer 4 Sachen in einem Rutsch erledigt.

Bei diesen "Eulers" hatte ich im übrigen auch das Glück, dass nichts schief gelaufen ist. Da streikt ja gerne mal ein Maschinchen (v.a. die Stickmaschine führt da oft ein zickiges Eigenleben) oder ich schieße einen Bock, den auszubügeln viel länger dauert als ihn zu schießen ;-)
Dass ich irgendwann einmal die Stickdateien für die Flügel, die Beinchen und die Eulengesichter auch mal digitalisiert habe, ist in dieser Kalkulation im übrigen auch nicht berücksichtigt, hat aber insgesamt mehr als einen 8-Stunden-Arbeitstag in Anspruch genommen.

Alleine, um die insgesamt 4 Paar Flügel und Beinchen zu sticken, auszuschneiden, zu wenden und glatt zu bügeln, habe ich 80 Minuten gebraucht:

Nach dem Zuschnitt der restlichen Teile kam der zeitintensivste Part: Das Sticken der Eulengesichter. Das ist deshalb so aufwendig, weil man pro Gesicht 14 Arbeitsschritte durchläuft:
  • Stoff einspannen, Umriss der Augen "anzeichnen" lasssen
  • weißen Stoff für die Augen platzieren, festnähen lassen
  • den überstehenden Stoff sorgfältig rundherum abschneiden
  • den weißen Stoff mit Satinstich feststicken lassen
  • Fadenwechsel
  • Umriss der Pupillen anzeichnen lassen
  • schwarzen Stoff für die Pupillen platzieren, festnähen lassen
  • überstehenden schwarzen Stoff sorgfältig rundherum abschneiden
  • den schwarzen Stoff mit Satinstich feststicken lassen, Augenbrauen sticken lassen (dazwischen immer wieder die Maschine anhalten und Sprungstiche abschneiden)
  • Fadenwechsel
  • Umriss des Schnabels anzeichnen lassen
  • orangen Stoff für den Schnabel platzieren und feststicken lassen
  • überstehenden orangen Stoff sorgfältig abschneiden
  • Schnabel mit Satinstichen feststicken lassen ==> "schon" ist ein Eulergesicht fertig!

Da die Kissen mit dem Namen der beschenkten Kinder bestickt werden sollen, müssen diese nun digitalisiert und auf Stickfilz gestickt werden. Das geht aber - mit etwas Übung und dem Wissen, was man im Digitalisierungsprogramm (ich nutze Embird) wie einstellen muss, damit es ein schönes Ergebnis gibt - recht flott. Flügel, Füßchen und Name müssen dann natürlich noch mit der Maschine aufgenäht werden.


Als nächstes werden die Eulers zusammengesetzt und nach diesem Arbeitsschritt meint man, man ist schon so gut wie fertig:


Das ist ein sehr trügerisches Gefühl! Jetzt müssen die "Eulers" nur noch gestopft und die Wendeöffnungen von Hand (eine undankbare Aufgabe...) verschlossen werden. Dafür gingen für diese 4 Exemplare sage und schreibe nochmal 45 Minuten drauf.

Thema Materialkosten:
Die Stoffe hatte wie oben erwähnt meine Kollegin besorgt, dieser Teil der Kosten hat sich hier also von vornherein erledigt. Allerdings hat sie vergessen, dass man für die Augen auch weißen und schwarzen Stoff für die Applikationen benötigt - da habe ich aber im Stoffschrank noch ausreichend Vorräte (die natürlich mal Geld gekostet haben).
Ich brauche zum Sticken auch Stickvlies. Ich sticke mit einem recht großen Rahmen (20x26cm), da kann man auch mal mehrere Einzelteile auf einmal arbeiten. Pro "Euler" brauche ich dennoch 3 große Stücke Stickvlies, einmal für die Flügel, einmal für die Beine, einmal für das Gesicht. Dazu benötige ich noch Stickfilz, auf den ich die Namen sticken kann. Den habe ich immer in einer gut sortierten Farbauswahl vorrätig. Hier konnte ich übrigens auch ein wenig ökonomisch arbeiten, indem ich je zwei Namen auf dieselbe Stickfilzfarbe gestickt habe, das spart unnötigen Verschnitt. Und auch hierfür braucht es nochmal ein kleines Stückchen Stickvlies zum Einspannen (die Kosten für Stickfilz und Stickvlies belaufen sich auf ca. 1 € pro Kissen).
Und schließlich müssen die Kissen noch mit Füllwatte ausgestopft werden. Da nehme ich - gerade wenn die Kissen auch mal intensiv von Kindern bespielt werden - hochwertiges waschbares Material. Pro Kissen brauche ich 150g (extra gewogen!), das kostet auch nochmal etwa 1 € pro Kissen.
Stick- und Nähgarn braucht man natürlich auch, ich arbeite mit zwei hochwertigen Maschinen (Stick- und Nähmaschine), die verbrauchen Strom (ebenso wie mein Bügeleisen, das bei der Eulerproduktion ständig im Einsatz ist), ich muss mein Nähzimmer heizen... das alles sind Kosten, die ich in die Euler-Kalkulation mit einfließen lassen muss, wenn ich nicht aus rein karitativen Motiven für andere nähen möchte.


So, und was darf nun eurer Meinung nach ein "Euler" kosten? Diese Exemplare hier sind übrigens 28cm hoch und 25cm breit.

Sonntag, 19. April 2015

Kindergartenrucksack

Nach zwei Jahre langer täglicher Nutzung hat sich der erste Kindergartenrucksack meiner Jüngsten nun verabschiedet - ein neuer musste her.
Und da unsere kleine Maus eine recht konkrete Vorstellung hatte, war das Design schnell besprochen: rosa sollte er sein, eine Eule sollte drauf und der Name natürlich auch. Und als kleine Überraschung kam dann noch ein Eulen-Taschenbaumler zusätzlich dran:

Mittwoch, 15. April 2015

Noch ein Frühlingsoutfit

Selbstgenäht ist hier aber nur der Rock:
Die Farben machen Lust auf Stadtbummel und Eisdiele ;-)

Donnerstag, 9. April 2015

Morgens halb zehn in Deutschland...

... beschließe ich, meine krankheits- (und kurzurlaubs-)bedingte kreative Auszeit zu beenden. Dabei fällt mir auch wieder ein, dass ich für unsere Kleine schon lange ein Ballonkleid nähen wollte.

Ich filze also den Rechner nach einem Schnittmuster für ein Ballonkleid und werde auch in Sekundenschnelle fündig - allein, es ist ein Schnittmuster für Erwachsene. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das gekauft habe, genäht habe ich es zumindest noch nicht. (Und ich bin, was den Kauf von Ebooks anbelangt, so schusselig, dass ich neulich sogar ein Ebook gekauft habe, das ich mir vor einem halben Jahr schon mal gekauft hatte, genäht natürlich auch noch nicht...)

Also entschließe ich mich kurzerhand um, drucke das Schnittmuster für ein Damenballonkleid aus, klebe es zusammen, wähle die Stoffe aus dem gut gefüllten Stoffschrank (kann es sein, dass ich beim Stoffekaufen ebenso unstrukturiert bin wie beim Ebook-Kaufen??):

Die große Tochter kommt vorbei und meint entsetzt: "Boah, das ist ja krass bunt! Mir gefällt's nicht!!" Keine Sorge, du musst es ja nicht tragen....

Zwei Stunden später: Das gedoppelte Oberteil ist fertig (entgegen der Anleitung ganz ohne sichtbare Nähte auf der Innenseite), der Saum auch, das Bindeband ebenso. Nur noch vier Nähte entfernt vom neuen Kleid ;-)

Und nun ist das gute Stück fertig und mir gefällts richtig gut!
PS: Gerade eben meinte die große Tochter: "Sieht gar nicht so schlecht aus!" 

Montag, 16. März 2015

Wickelkleid

...von ki-ba-doo aus Stoffresten in Gr. 110 für die Kleinste im Hause Mirakado:
Gut, dass ich mir davon das TwinEbook geholt habe ;-)

Dienstag, 10. März 2015

Elodie-Saison

Und schon wieder fängt eine neue Elodie-Saison an. Diesmal in rosa und nach in bewährter Methode abgeändertem Schnitt:


Mittwoch, 18. Februar 2015

Erstes Frühlingsoutfit

Vom Wintergrau habe ich allmählich genug, und so wird es Zeit, dass zumindest im Nähzimmer langsam der Frühling Einzug hält.
Aus blau-gemustertem Stoff mit Blumenmotiven habe ich mir also zunächst einen Glockenrock bzw. halben Tellerrock genäht. Als ich fertig war, ist mir aufgefallen, dass der Stoff doch transparenter ist, als ich gedacht hätte. Also habe ich nachträglich noch ein Futter reingepfriemelt - und jetzt bin ich total begeistert, wie toll sich der Rock nun trägt (viiiiiiel angenehmer als ohne Futter!) und wie schön er schwingt - dazu vielleicht bei Gelegenheit mal ein Tragefoto.
Das Oberteil (aus leichtem, glänzendem Sommerstrick) ist wieder nach Lekala #4119 entstanden, ich habe es aber dieses Mal um 8 cm gekürzt, damit es nicht zu lang wird und den Glockenrock an den Hüften "anknautscht". Halbwegs passende Schuhe gab mein Fundus auch noch her und somit ist das erste Komplettoutfit für den Frühling fertig:


Sonntag, 15. Februar 2015

Strickset

Aus leichtem Strickstoff, den ich bei Stoff & Stil im Schlussverkauf bestellt habe, sind in den letzten Tagen zwei bequeme Teile entstanden, und zwar eine "My Cuddle Me" und ein Lekala-Oberteil (#4119). In Kombination werde ich die zwei Teile zwar nicht unbedingt tragen, aber ich hatte halt von dem Strickstoff soviel da, dass ich beide Schnitte mal testen konnte.
Ich denke, zum Cardigan muss ich nicht allzu viel sagen, der geistert seit Wochen ja inflationär durch die unendlichen Weiten des Internets - und ich konnte natürlich auch nicht widerstehen ;-)
Sehr angetan bin ich aber auch von dem Lekala-Oberteil. Wie alle Lekala-Teile sitzt es wirklich so, wie es soll und ich finde es recht schick, dabei aber doch s**bequem. Das Oberteil ist im Online-Katalog übrigens als "Bluse" betitelt, der Stoff dafür muss aber unbedingt dehnbar sein, für einen nicht dehnbaren Stoff ist der Schnitt nicht ausgelegt.

Mittwoch, 4. Februar 2015

Nachgemacht...

...habe ich diese tolle Idee von Griselda von Machwerk. Ich habe mich spontan in die Wasserfalljacke verliebt und musste das auch gleich selbst ausprobieren.
Den groben Wollstoff habe ich sehr günstig im Schlussverkauf des örtlichen Stoffgeschäftes ergattert, den burda-Schnitt habe ich mir online besorgt und so gekürzt, wie Griselda das schon in ihrem Blog beschrieben hatte. Herausgekommen ist eine absolute Wohlfühljacke, die ich gerne auch noch aus anderen Stoffen (Wollwalk vielleicht?) ausprobieren möchte.

Von vorne...
 ...und von hinten
 So richtig zum Reinkuscheln
 Und auch wenn ich hier reichlich doof gucke, finde ich es toll, wie schön die Jacke schwingt ;-)

Sonntag, 25. Januar 2015

Sternsitzsack

Angesteckt von vielen schönen Beispielen, die ich in letzter Zeit so im Netz bewundert habe, musste auch ich uuunbedingt einen Sternsitzsack nach dieser Anleitung nähen. Da traf es sich doch gut, dass mein Sohn einen hat und meine Tochter da ohnehin schon seit längerem neidisch drauf war. Tja, nun ist der Sohn neidisch - sein (Kauf-)Sitzsack ist doch recht langweilig im Vergleich zum neuen Sternsitzsack der kleinen Schwester...

Da ich davon ausgehe, dass der Sitzsack nicht bis in alle Ewigkeit sauber gehalten wird, habe ich mir die Mühe gemacht, ihn zweimal zu nähen - einmal aus Nesselstoff als Inlett, einmal aus bunten Stoffen für die Hülle.

Genäht sind die Kissen relativ schnell (vorausgesetzt, man näht nicht als erstes das Inlett aus einem einzigen einfarbigen Stoff und beginnt dann irgendwann, die Quadrate falsch zusammenzusetzen - bei unterschiedlichen Stoffen, wie ich sie für die Außenseite genommen habe, fällt es einem sehr viel leichter, den Überblick zu behalten). Meine Quadrate waren 50x50 cm groß. Und ich hatte da völlig unterschätzt, wieviel an Füllmaterial man dafür dann schlussendlich braucht. Ich hatte mir zwar beim Online-Auktionshaus einen 420-Liter-Sack EPS-Perlen ersteigert, dachte aber, dass der quasi bis ans Lebensende reichen sollte. Naja - viel ist nicht übrig geblieben, das reicht vielleicht noch für einen, sicher aber nicht mehr für zwei Leseknochen.

Befüllt habe ich das Inlett dann folgendermaßen: Ein Verbindunsrohr zwischen EPS-Perlen-Sack und dem bis auf die Füllöffnung fertig genähten Inlett sollte dafür sorgen, dass ich die Perlen im Sitzsack und nicht im Nähzimmer hatte - hat auch fast bis zum Schluss geklappt ;-)

So sah der Sitzsack zu Beginn des (mehr als eine Stunde lang dauernden) Befüllunsvorgangs aus:




Und so danach:

Dann noch den Außensack nähen und drüberstülpen:


Und schließlich das Kind probeliegen lassen - fertig!





Dienstag, 20. Januar 2015

Kameratasche

Nachdem das Zubehör für meine Kameratasche angekommen ist, konnte ich sie endlich fertigstellen. Die Stickappli für die Klappe hatte ich hier ja schon einmal gezeigt, auch der passende Kameragurt ist schon länger fertig.
Ich habe die Tasche aus sehr festem Taschenfilz genäht, den nur mein "Traktor", also meine uralte Nähmaschine, problemlos bewältigen konnte.
Innen habe ich einen Ring für das Objektiv eingesetzt, so dass ich die Kamera jetzt von oben mit dem Objektiv voran in die Tasche stecken kann und das Objektiv somit optimal geschützt ist. Links und rechts neben dem Ring haben Akkuladegerät, Kabel, Ersatzakku, Speicherkarten etc. Platz, auch die Kurzanleitung (die ich unterwegs noch nie benutzt habe, aber trotzdem immer gerne griffbereit habe) lässt sich noch bequem in der Tasche verstauen. Verschlossen wird die Tasche mit Klettverschlüssen, die ich unter der Filzappli versteckt habe.





 

Sonntag, 18. Januar 2015

Altlasten abbauen: Martha

Schon im letzten Sommer hatte ich mit dieser Martha angefangen. Ich hatte zwei Jerseys in Rosatönen hier (sonst eher nicht so meine Farbe) und hatte irgendwie Lust auf eine Martha im Mustermix mit kurzen Ärmeln und "einfachem" Unterteil.
Und dann das: Beim Zuschnitt ist mir doch glatt ein Riesenfauxpas unterlaufen - ich habe das vordere Oberteil nicht im Stoffbruch zugeschnitten, sondern als zwei gegengleiche Teile. Die halb zugeschnittene Martha ist daraufhin im Stoffleichenschrank verschwunden und erst letzte Woche habe ich sie wieder herausgeholt.
Natürlich hatte ich nicht mehr genügend Stoff, um das obere Vorderteil nochmal richtig zuzuschneiden, also musste eine andere Lösung her. Ich habe die zwei Einzelteile also aufeinandergesteppt und die unschöne, weil gänzlich überflüssige Naht vorne in der Mitte mit einer falschen Knopfleiste überdeckt. Und dann war sie eigentlich ganz fix fertiggenäht, meine Kurzarm-Martha, die jetzt so gar nicht zur Jahreszeit passt.



Donnerstag, 15. Januar 2015

Nunofilzen - 1. Versuch

Eigentlich habe ich ja schon fast alles ausprobiert, was man in puncto Handarbeiten ausprobieren kann. Gefilzt habe ich aber noch nie. Und das sollte jetzt auch endlich mal getestet werden. Ich wollte aber keine plastischen Teile wie Tiere, Perlen, Vasen, Schüsselchen etc. filzen, sondern Seide befilzen, also nunofilzen.

Also habe ich einen orangen Seidenschal sowie Filzwolle in rot, orange und gelb genommen und  herausgekommen ist - nach einem langen Tag, an dem ich viel geschwitzt und gezweifelt habe - dieser Schal, der in meinen Augen aber durchaus noch Verbesserungspotenzial hat:

Ganz zufrieden bin ich nicht mit dem Ergebnis, ich weiß aber auch nicht wirklich, was ich falsch gemacht haben könnte. Auf jeden Fall ist die Verbindung zwischen Filz und Stoff nicht überall so "fest", wie ich es gerne hätte, außerdem habe ich möglicherweise zu dicke Lagen Filzwolle verwendet. Jetzt habe ich mir einfach mal Bücher zum Thema bestellt, auf die ich mich schon sehr freue.
Und wer sich mit dem Thema "Nunofilzen" auskennt und mir Tipps geben möchte - die nehme ich immer gerne an!

Sonntag, 11. Januar 2015

Wie verhext...

...ist es manchmal. Da hatte ich heute unverhofft einen ganzen Tag lang Zeit nur für mich. Meine To-Sew-Liste ist ewig lang, der Stoffschrank proppenvoll, zahlreiche ausgedruckte Schnitte warten darauf, zusammengeklebt und ausgeschnitten zu werden - aber ich konnte mich partout nicht entscheiden, was ich eigentlich mit meiner freien Zeit heute anfangen möchte. Ganz schön blöd, oder? Wenn ich nämlich keine Zeit habe, weiß ich immer ganz genau, was ich tun würde, wenn ich welche hätte...
Also habe ich meinen Tag eher unbefriedigend mit Rumkruscheln verbracht.
Spätnachmittags aber bin ich dann auf ein Freebook aufmerksam geworden. Schon seit Tagen fordert das kleine Töchterlein, dass es endlich mal wieder einen Rock haben möchte. Und dann bin ich - mehr oder weniger zufällig - auf diese Seite gestoßen: Freebook "Little Sweat Skirt" von Lin-Kim

Und dann ging alles ganz schnell - Freebook ausgedruckt, Stoffe zusammengesucht, ausgeschnitten, genäht, probiert - und für gut befunden:



Der graue Stoff ist herrlich kuscheliger angerauhter Sweat (woher, weiß ich schon gar nicht mehr), der Sternchenstoff ist ein Jersey aus dem örtlichen Stofffachgeschäft und das passende türkisfarbene Bündchen habe ich wohl auch dort erstanden.

Donnerstag, 8. Januar 2015

Doof...

...dass meine Taschenzubehörteile so lange auf sich warten lassen. Deswegen stagniert die Fertigstellung meiner Fototasche.

Noch doofer ist aber, dass ich das neue Kameraband, das ich meiner Spiegelreflexkamera inzwischen "spendiert" habe, schlecht mit ebendieser Kamera fotografieren kann - Handyfotos sind echt nicht schön. Der Vollständigkeit halber aber trotzdem ein Bild davon:


Mittwoch, 7. Januar 2015

Schultasche / Aktentasche / Laptoptasche

Wieder einmal hat eine Kollegin eine Filz-Aktentasche bei mir bestellt.
Es sollte die Farbkombi türkis/hellgrau werden, die Größe so, dass man auch mal ein oder zwei Ordner problemlos darin transportieren kann. Aber auch das Laptop kann inklusive Zubehör schick darin verstaut werden:
Hier habe ich einen dicken und einen dünnen L**tz-Ordner hineingepackt, damit man eine ungefähre Vorstellung von der Größe der Tasche hat:

Geschlossen wir die Tasche mit einem Magnetknopf. Der große Stoff auf der Vorderseite hat keine Funktion, sondern dient lediglich als dekoratives Element.

Sonntag, 4. Januar 2015

Heute im Gottesdienst...

... war die Predigt ein klein wenig langatmig. Und dann saß da vor mir in der Bank diese Frau mit dem tollen Stirnband aus Wollwalk. Und während ich einerseits (vergeblich) versuchte, der Predigt aufmerksam zu folgen, wanderten meine Gedanken immer wieder zu dem Wollwalk-Stirnband vor mir und zu der Frage, wie man das wohl näht.
Gegen Ende des Gottesdienstes war ich mir ziemlich sicher, das richtige "Rezept" gefunden zu haben und ich musste zu Hause natürlich sofort ausprobieren, ob das wirklich so klappt - bevor ich wieder vergesse, was ich mir so zusammengereimt hatte.

Das ist also mein neues Stirnband, passend zum und aus Stoffresten vom Mantel von hier:

Da muss vielleicht noch ein Zierknopf oder eine Blüte oder so dran, irgendwas fehlt da noch, finde ich.
Die Tragefotos sind zwar nicht übermäßig aussagekräftig (wie fotografiert man ein Stirnband an sich selbst?!?), aber besser habe ich das auf die Schnelle nicht hinbekommen:

Und falls es jemanden interessiert, wie ich das gemacht habe, könnte ich die Tage mal ein kleines Tutorial draus machen. Zur Erinnerungsstütze für mich selbst habe ich während des Nähens ein paar Fotos mitgeknipst.

Freitag, 2. Januar 2015

Neues Jahr und gute Vorsätze

Allen, die hier auf meinem Blog vorbeischauen, wünsche ich leicht verspätet ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2015!

Das neue Jahr startet bei mir mit einigen Nähvorhaben, die ich endlich mal umsetzen möchte. Dazu gehören die Vorbereitungen für einen Kurztrip nach Paris, den ich Ende März/Anfang April mit meiner Großen geplant habe.

Die Spiegelreflexkamera soll da mit ins Gepäck, aber bisher hadere ich auf Reisen etwas damit, dass der Gurt so unangenehm im Nacken kratzt und drückt und auch damit, dass die in die Jahre gekommene Kameratasche weder schön noch sonderlich praktisch ist und ebenfalls sehr unangenehm im Nacken drückt. Kurz und gut, eine neue Kameratasche und ein passendes Gurtband für die Kamera müssen her. Und den Anfang habe ich heute schon gemacht: