Dienstag, 31. Dezember 2013

Lekala - WIP (Teil 2)

Die heikelste Phase - der Ausschnitt


Wenn alles hübsch ausgeschnitten ist, werden zuerst einmal ganz unspektakulär die Schulternähte geschlossen. Das mache ich mit der Ovi:



Und wenn man das Zwischenergebnis über die Püppi schmeißt, sieht es schon fast aus wie ein Shirt mit V-Ausschnitt.
Um letzteren wollen wir uns jetzt kümmern und ich finde, mit diesem Arbeitsschritt steht und fällt das Projekt. Der Schnitt sieht ja weder gedoppelte Schnittteile noch Belege vor, man muss die Ausschnittkante also so versäubert bekommen, dass sich nichts wellt und trotz allem alles sauber aussieht.

Dazu wird zuerst einmal die gesamte Ausschnittkante zweimal je 1/2 cm nach innen umgeschlagen:


Alles gut mit Stecknadeln fixieren und dann gaaanz sorgfältig mit ordentlich Dampf bügeln:
Hier zählt ganz klar die Devise: Gut gebügelt ist halb genäht! Aber Vorsicht: Auf gar keinen Fall darf man den Ausschnitt beim Bügeln dehnen! Die Ausschnittrundung muss ganz glatt und ungedehnt auf dem Bügelbrett liegen, sonst wellt sich der Ausschnitt hinterher!

Ich steppe den Ausschnitt nun mit meiner neuen Freundin, der Covermaschine ab. Mit einer normalen Nähmaschine und Zwillingsnadeln sollte das auch funktionieren, hat mich aber immer in den Wahnsinn getrieben - vor allem, wenn der Stoff so flutschig ist wie dieser hier. Da ich Angst habe, dass sich der Ausschnitt hinterher trotz aller Bemühungen meinerseits, nicht am Stoff zu ziehen, wellen könnte, stelle ich das Differential etwas auf unter 1, so wird der Stoff tendenziell etwas zusammengezogen beim Nähen. Das sollte man aber unbedingt vorher auf einem Stoffrestchen ausprobieren, damit man am Ende nicht ungewollt einen gerüschten Ausschnitt erhält!

Ich bin sehr erleichtert, dieser Arbeitsschritt hat geklappt, die Ausschnittnaht sieht sauber und ordentlich aus und vor allem: sie steht nicht ab! Juhuuu!
Beim nächsten Mal nähen wir das Shirt dann fertig, oder, m hoch drei?

Sonntag, 29. Dezember 2013

Lekala - WIP (Teil 1)

Wie komme ich an mein individualisiertes Schnittmuster?

Gar so viele Rufe nach einem WIP habe ich ja nicht vernommen. Aber, liebe m hoch drei, dann knipse ich für dich ganz allein mit ;-)  Obwohl ich glaube, dass du das locker selber hinkriegst, so tolle Sachen wie auf deinem Blog zu sehen sind!

Am Anfang war das Schnittmuster. Hier kommt man zum Gratisschnitt mit der Nummer 8004 von Lekala.
Achtet unbedingt darauf, die richtige Maßeinheit einzustellen (oberer roter Kreis, "cm" auswählen).

Wer mag, kann das Schnittmuster auch inklusive Nahtzugaben bestellen, dazu im zweiten Kreis "Yes" anklicken. Ich mag das nicht und habe die Standardeinstellung "No" übernommen.

Als nächstes gibt man seine Körpergröße in Zentimetern ein.
Wenn man eine voreingestellte Größe (hier: EU / Gr. 40) anklickt, füllen sich die  Felder mit den Körpermaßen selbsttätig mit den für die Größe vorgesehenen Normmaßen. Diese Maße kann man jetzt aber an seine eigene Figur anpassen. Welche Figur entspricht schon der Norm?
Jetzt heißt es also: persönliche Daten eingeben, Schnitt bestellen und auf die Lieferung warten. Normalerweise hat man die pdf-Datei mit dem individuellen Schnittmuster in wenigen Stunden auf dem Rechner.

Dann geht's ans Zusammenkleben und Ausschneiden des Schnittmusters. Das sind meine höchstpersönlichen Schnittteile für mein maßgeschneidertes Shirt:


Ab damit auf den dafür vorgesehenen Stoff. Die Ärmel und die beiden Vorderteile schneide ich zweimal gegengleichzu, am besten geht das im Stoffbruch.
Für die Ärmel zeichne ich eine 3cm breite Saumzugabe mit Schneiderkreide an, die Nahtzugabe an den übrigen Kanten beträgt 1cm. Diese zeichne ich mir nicht extra an, das mache ich nach Augenmaß.

Markierungen wie hier die Falten des oberen Vorderteils übernehme ich mit kleinen "Knipsern" mit der Schere.
Da ich den Stoff nun schon im Stoffbruch liegen habe, falte ich das Schnittteil für das untere Vorderteil mittig, lege es auf und schneide das Teil zu. Da mir das Shirt etwas kurz erscheint, gebe ich hier eine 5cm breite Saumzugabe, die ich sicherheitshalber wieder anzeichne. Ebenso verfahre ich mit dem Rückenteil.
Und das sind meine fertig zugeschnittenen Shirt-Einzelteile:


Samstag, 28. Dezember 2013

Lekala, die Erste - WIP gefällig?

Ich liebäugle ja schon länger mit Lekala-Schnittmustern, die man an seine eigenen Körpermaßen konzipiert bestellen kann. Jetzt habe ich mich einfach mal an einen Gratisschnitt herangetraut und möchte meine Erfahrungen mit euch teilen.
Zuerst einmal das Ergebnis:

Bisher habe ich meinen Rock von meinem Lieblingsoutfit  ganz langweilig mit schwarzem Rolli getragen, da musste eh was Vernünftiges her. Und bei Stoff & Stil hatte ich erst kürzlich schwarzen Viskose-Jersey bestellt, der eigentich für ein anderes Shirt vorgesehen war. Der musste jetzt für ein Probeshirt dran glauben, wo er schon mal gewaschen zur Verarbeitung bereitlag.
Den Schnitt für das Shirt habe ich hier geordert und innerhalb von 1-2 Stunden war der Schnitt auf dem Rechner. Also flugs ausgedruckt, geklebt und den Papierschnitt ausgeschnitten, auf den vorgesehenen Stoff aufgelegt, nach Augenmaß Vorder- und Rückenteil um ein paar Zentimeter verlängert und zugeschnitten.
Die Ausschnittkanten haben mir ein wenig Angst gemacht, denn da ist kein Beleg dran und ich hatte Angst, die werden mir zu wellig. Also habe ich ein schmales Gummiband mit eingenäht, das ich leicht gedehnt habe. Genäht habe ich die Ausschnittkante mit meinem neuen Schätzchen und ich finde, sie sieht sehr professionell aus.

Beim nächsten Mal versuche ich, das Gummiband wegzulassen und mit dem Differential ein Wellen des Ausschnitts zu verhinden.
Eine bebilderte Nähanleitung gibt es bei Lekala übrigens nicht, die einzelnen Arbeitsschritte sind in Textform auf Englisch beschrieben. Ein Blick auf die technische Zeichnung hätte evtl. trotzdem verhindert, dass ich die Brustfalten in die falsche Richtung lege... Muss ich mir merken für das nächste Shirt!
So, und nun bin ich gespannt, wie euch das Shirt gefällt. Und wenn ihr Lust habt, kann ich gerne beim nächsten Shirt (roter Viscosejersey liegt schon bereit!) mitknipsen und euch in einem kleinen WIP zeigen, wie ich mit Overlock, Covermaschine und meiner Nähmaschine ein weiteres maßgeschneidertes Shirt zaubere.


Dienstag, 17. Dezember 2013

Vorweihnachtswahnsinn

Wie bekommt ihr das eigentlich hin mit der besinnlichen Vorweihnachtszeit? Ich komme gerade kaum zu etwas, denn ständig kommt ein anderer "besinnlicher" Termin dazwischen. In einem 6-Personen-Haushalt kann offensichtlich per se die Vorweihnachtszeit nur in Turbostress ausarten. Ich zumindest hab grad keinen Plan, wie ich das im nächsten Jahr anders organisieren soll - aber so etwas wie heuer brauche ich gewiss auch nicht mehr.
  • Der ältere Sohn spielt Fußball. Natürlich gibt es da sowohl eine Vereins-Weihnachtsfeier als auch eine mannschaftsinterne Feier. Gewichtelt wird natürlich auch...
  • Die Tochter turnt. Also: Weihnachtsfeier im Turnverein. Außerdem gibt es das weihnachtliche Schauturnen - mit viiiieln Extra-Proben! Und sie ministriert. Also: Weihnachtsfeier mit der Ministrantengruppe. Wichtelgeschenke nicht vergessen! Und dazu wird noch in der Schule klassenintern gewichtelt. Natürlich soll ich beim Schauturnen zuschauen, geht aber nicht, dann da ist die Weihnachtsfeier in der Firma meines Mannes, siehe weiter unten. Enttäuschung bei meiner Tochter, Stress und Frust und vor allem Mitleid (mit meiner Tochter UND mit mir!) bei mir.
  • Der kleine Sohn ist in der Musikschule. Da gibt es - richtig! - eine Weihnachtsfeier. Und ja, da wird gewichtelt. Und dass man für so eine Weihnachtsfeier zu zahlreichen Extraproben fahren muss, ist ja klar. Und dass ich zur Weihnachtsfeier kommen soll, ist auch klar. Egal, dass sich alles krumm und schief anhört - trotz der vielen Proben. Und egal auch, dass ich dafür meine heißgeliebte Chorprobe - einer von ganz wenigen Lichtblicken im Vorweihnachtsalltag - verpasse.
  • Gott sei Dank ist die Jüngste noch zu keiner Weihnachtsfeier eingeladen. Reicht eh schon, dass ich sie zu den ständigen Fahrten zu irgendwelchen Extraproben immer mitschleppen muss.
  • Mein Mann hat Weihnachtsfeier in der Firma. Ich kenne dort niemanden, muss aber in meiner Funktion als Chef-Gattin als "dekoratives Element" dabeisitzen, bis die Letzten um zwei Uhr früh das Lokal verlassen. Natürlich stehen meine Kinder am nächsten Tag um 6 Uhr früh auf...
  • Ach ja, im Kindergarten gibt es auch eine Weihnachtsfeier. Dafür macht der schon mittags zu, ich muss meine Kinder irgendwie anderweitig unterbringen, denn ich muss an dem Tag arbeiten. Zumindest schaffe ich es zur Weihnachtsfeier. Dafür kann ich aber nicht zur Weihnachtsfeier bei mir in der Arbeit gehen, die findet nämlich zeitgleich statt.
  • Und eigentlich muss ich ja dringend Weihnachtsgeschenke besorgen, für Eltern, Schwiegereltern, meine Schwester, meinen Bruder, meine Schwägerin, zwei Neffen, eine Nichte, insgesamt drei Patenkinder, ein paar Nachbarskinder und ein paar ganz liebe Menschen, die mir auch sehr wichtig sind. Ach ja, mein Mann und meine Kinder hätten sicher auch gerne Weihnachtsgeschenke. Und grad, wenn ich glaube, ich hätte alles beisammen oder zumindest die richtigen Ideen, kommt OmaI/OmaII/Tante/Onkel mit der Frage: "Womit könnte ich denn *** (Name eines meiner Kinder, meist gleich alle vier zusammen) eine Freude machen? Oder besorgst du etwas, das ich dann schenken kann?"
  • Das Plätzchenbacken mustte sich heuer schweren Herzens ausfallen lassen. Das dafür eingeplante Wochenende habe ich übelst erkältet im Bett verbracht. Und ich finde ansonsten einfach keine Zeit dafür.
Und bei euch so?

Ich habe heute trotz allem 10 Minuten an der Nähmaschine verbracht - für das Wichtelgeschenk, das meine Tochter für das klasseninterne Wichteln braucht. Gewünscht war eine Handy-Ladestation in Grüntönen:

Mittwoch, 4. Dezember 2013

Schön langsam...

...lernen wir uns kennen, meine neue Mitarbeiterin und ich ;-)
Manchmal bringt sie mich aber noch ganz schön zur Verzweiflung, denn die Lady lässt oft ohne Vorwarnung und ohne dass es einen für mich erkennbaren Grund gibt, massenweise Stiche aus :(
Um die Diva besser kennen zu lernen, mache ich mich gerade über die vielen, vielen Jerseys in meinem Stoffschrank her und versuche Unterwäsche für die beiden Kleinen zu kreieren - wenn's schief geht, ist dann zumindest nicht gleich allzu viel Stoff ruiniert ;-)

  
Den Rest kann ich grad nicht fotografieren, der wird schon begeistert getragen. Und langsam kristallisiert sich für mich so eine "Lieblingsvariante" für Ausschnitte und Saumabschlüsse heraus. Noch ein, zwei Stapel Unterwäsche und ich kann's ;-)

Donnerstag, 28. November 2013

Holzscheit auf der Couch?

Wieso liegt da ein Holzscheit auf der Couch?
Da war zuerst einmal diese Nackenrolle - ganz witzig, aber definitiv viiiiiel zu teuer in meinen Augen.
Dann waren da noch die passenden Stoffe bei buttinette (der da und der da) - und schließlich kam dann meine weibliche Neugier dazu, ob man das auch selber einigermaßen "echt" hinkriegen kann - et voilà, Holzscheit auf der Couch:
Zunächst wollte ich eigentlich Schaumstoff-Nackenrollen-Rohlinge beziehen, aber durch das Stopfen mit Füllwatter entsteht erst die unregelmäßige Form, die das Holzscheit so richtig echt wirken lässt, finde ich. Es werden noch weitere folgen, Stoff hab ich ja jetzt ;-)

PS: Und gerade eben erfolgte der Echtheitsbeweis: Das Töchterchen kommt aus der Schule und sieht mich völlig verständnislos an: "Wieso liegt da Holz auf der Couch?!? " Ich so: "Oh, das ist ein Versehen. Leg's zum Kachelofen!" Sie packt an und ist erstaunt über das doch sehr geringe Gewicht ;-)

Mittwoch, 27. November 2013

Ja is denn heit scho Weihnachten?

Neiiiiin, natürlich nicht - aber lang dauert's nimmer!
Bei uns hier in der Nähe beginnt am Wochenende ein Christkindlmarkt, der am Freitag mit einer Dorfweihnacht eröffnet wird. Und da ich dort mit meinem Saxophonensemble eine Stunde lang im Freien (!) mehr oder weniger ohne Pause Weihnachtslieder spiele und für die nächsten Tage viiiiiiel Schnee und damit kaltes Wetter und kalte Finger vorprogrammiert sind, habe ich Stulpen aus Wollwalk für mich und meine Kolleginnen genäht und winterlich bestickt, damit wenigstens Teile der Hand ein wenig warm bleiben... Saxophonspielen mit Fingerhandschuhen geht leider gar nicht... mit eingefrorenen Fingern aber auch nicht... Hoffentlich haben die einen Heizpilz oder sowas rumstehen...

Dienstag, 26. November 2013

Winterset-Tragefoto

Hm, da dachte ich, die Mütze wäre zu groß - dabei passt die einigermaßen. Dafür verliert der Knirps die Handschuhe, wenn er nicht aufpasst. Von der Passform her sind sie irgendwie unterhalb des Daumens viel zu lang geraten, finde ich - ich habe die Größe für 6-Jährige gewählt, er ist jetzt 5einhalb und eher groß für sein Alter. Naja, vielleicht passt das Set ja im nächsten Jahr besser *hoff*
Und dabei war er so glücklich, wieder etwas Genähtes zu bekommen...

Montag, 25. November 2013

Der nächste Winter kommt bestimmt...

...und deswegen musste ich zwei Freebooks ausprobieren, die mir in den letzten Tagen so "über den Weg gelaufen" sind.
Zum einen habe ich eine tolle Anleitung für Kuschelfäustlinge von Vavilula gefunden, passend dazu bin ich auch noch über ein Schnittmuster für eine Mütze mit Ohrenklappen von HamburgerLiebe gestolpert. Und dann waren da noch die Reste eines schönen, warmen, dreilagigen Softshellstoffs sowie Fleecestoff in passender Farbe und gerade noch ausreichender Menge uuuuund dann auch noch farblich perfekt passendes Bündchen im Stoff-Vorratsschrank - et voilà:
Ich bin schon ziemlich gespannt auf die Anprobe, die Mütze kommt mir nämlich ziemlich (zu???) groß vor. Das wäre schade, denn die Stoffreste sind nun leider aufgebraucht...
Bei der Mütze habe ich die Dino-Zacken weggelassen, die Handschuhe sind mit demselben Fleece gefüttert wie die Mütze.

Montag, 11. November 2013

Tragecover-Parade

Manchmal gibt es ja wirklich seltsame Zufälle. Bei mir sind neulich z.B. an zwei aufeinanderfolgenden Tagen insgesamt 3 Bestellungen für Tragecover eingegangen - völlig unabhängig voneinander. So kam es, dass ich mal wieder Tragecover nähen durfte - und das hat wirklich viel Spaß gemacht, obwohl das zum Teil schon fast Fließbandarbeit war ;-)
Die Stoffkombis und Ausstattungen haben sich die Kundinnen selber ausgesucht und herausgekommen sind drei ganz unterschiedliche Tragecover:


Sonntag, 10. November 2013

Neues Lieblingsoutfit

So, mit Rock und Walkjacke komme ich jetzt hoffentlich noch eine Weile gut über den Herbst, bevor es mir zu kalt wird für mein neues Lieblingsoutfit:
Gut, auf dem Foto legt sich die Kapuze nicht ganz so schön um den Ausschnitt. Die Fotografin - mein Töchterchen - hat's nicht gemerkt, ich auch erst, als ich schon wieder in Lümmelklamotten war - egal.

Freitag, 8. November 2013

Ein tolles Stöffchen...

...habe ich neulich bei meinem Stoffdealer ergattert. Ich habe mir daraus einen Rock genäht, es fehlt nur noch der Reißverschluss, den ich am Wochenende noch besorgen und einnähen muss. Ich denke, ich werde den Rock mit Rolli und Walkjacke kombinieren und freue mich schon darauf, wenn ich das Ensemble das erste mal ausführen darf.
Vorne sehr desig***-mäßig, hinten etwas "schlichter" ohne die zusätzlich aufgestickten Kreise - ich mag ihn schon jetzt!

Montag, 4. November 2013

Kuschelanzug und -schühchen

Mein kleiner Mann hat sich schon soooo lange eine Kuschelhose samt Pulli gewünscht, endlich bin ich dazu gekommen, ihm den Wunsch zu erfüllen. Als Schnitt für das Oberteil habe ich den Fleecepulli von Lillesol&Pelle verwendet, die Hose ist der bewährter Jogginghosenschnitt "Maren" von Farbenmix - das ist zwar eigentlich ein Mädchenschnitt, aber die Hose ist - mit Bündchen, wie sie mein Sohnemann liebt - genauso jungs- wie mädchentauglich. Die Stoffe sind Nicki und Sternchenjersey aus dem örtlichen Stoffladen.

Und dann wünschte sich der Knirps noch kuschelige Puschen. Da habe ich am Wochenende so viele Böcke geschossen wie selten bei einem Nähprojekt. Falsch zugeschnitten, krumm und schief zusammengenäht, nochmal zugeschnitten (dabei spiegelverkehrt) und dann noch links auf rechts zusammengenäht. Nach einer Denkpause klappte es heute wie am Schnürchen und die Schühchen sind fertig:
Und damit er damit keine Unfälle baut, besteht die Sohle aus Noppenstoff (nur außen, innen natürlich kuschelwarmer Fleece). Schnittmuster ist "Bepuscht" von Farbenmix, der Fleecestoff stammt aus der Restekiste.

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Finito!

Das Projekt Walkwickeljacke habe ich inzwischen beendet und ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden:




Das Konzertoutfit steht - es hat sich zwischenzeitlich von schwarz-weiß auf nur schwarz reduziert, aber ich bin gar nicht böse darüber. Bei den Temperaturen ziehe ich ohnehin lieber einen Rolli als eine weiße Bluse drunter ;-)

Was das Ebook "Wickeljacke Desirée" von Toscaminni betrifft, komme ich zu folgendem Fazit:
  • Die Größentabelle ist nicht stimmig. Laut der sollte ich die Jacke in Gr. 44 nähen - eine Größe, die ich sonst nie trage, ich liege normalerweise bei 40/42. Das soll ja nichts heißen, Größen fallen unterschiedlich aus. Aber die erste Anprobe hat gezeigt, dass die Jacke tatsächlich viel zu weit werden würde. Ich habe sie dann nachträglich auf Taille gebracht und sie sitzt nun sehr gut. Ohne Schneiderpuppe und mit nur geringer Näherfahrung hätte das nicht so ohne Weiteres geklappt.
  • Den Schnitt an sich finde ich sehr schön, gerade die Princess-Teilungsnähte im Vorder- und Rückenteil lassen eine sehr schöne Silhouette entstehen. Insgesamt nun doch eher elegant als matronenhaft, wie ich finde.
  • Die Nähanleitung zum Schnitt ist sehr knapp gehalten, es sind kaum Bilder enthalten. Das finde ich sehr schade, denn der Schnitt ist ja nicht sooo kompliziert. Mit einem ausführlichen Ebook dazu wäre er sicher auch für Anfängerinnen sehr gut machbar. So muss ich Näh-Neulingen jedoch eher abraten.
Und was den Walk betrifft:
Es stimmt, dass er einfach zu verarbeiten ist. Die Kanten fransen nicht aus und müssen nicht extra versäubert werden, man kann die Jacke damit auch gut offenkantig arbeiten. Aber zumindest mein Walk hat so sehr gefusselt, dass mein Nähzimmer ausgesehen hat, als hätte sich darin ein Gorialla rasiert. Mit viel Fusselrollen- und Staubsaugereinsatz hat das aber nun auch ein Ende. Und die Jacke ist sicher nicht das letzte Walkteil, das ich mir genäht habe. Da gibt es noch sooooo viele schöne Schnittmuster ;-)

Freitag, 25. Oktober 2013

Walkjacke: Zwischenstand

So, hier hat sich wieder einiges getan: Mein Mann hat den richtigen Stoff ergattert (ein dreifach-kräftiges "Hipphipp-Hurra"), ich konnte schließlich auch die Kapuze zuschneiden und bin nun hier angelangt:
Das waren die Einzelteile nach dem Zuschnitt - links die Jacke, rechts die Kapuze:
Für die Verarbeitung der Princessnähte habe ich mich für folgende Methode entschieden: Im Hintergrund sieht man das fertige Rückenteil. Das kleine Foto rechts oben zeigt eine ungebügelte Naht (unten) und eine gebügelte (oben). Die Nähte tragen sehr auf und bilden dicke Wulste, ich habe sie also von der rechten Seite noch einmal links und rechts von der Naht abgesteppt und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Das linke untere Bild zeigt die Naht von der rechten Seite, das rechte Bild die Jacke von der Innenseite - damit kann ich gut leben.
Dann erfolgte die erste Anprobe (mit einem von einem früheren Projekt geliehenen Bindegürtel). Was hier noch ganz harmlos aussieht...
offenbart sich hier als Problem: Wenn meine Püppi nicht heimlich eine Diät gemacht hat (und das kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, das hätte sie mir erzählt), ist die Jacke VIEL zu weit. An den Seiten ist unglaublich viel Stoff über, so sackartig werde ich die Jacke nicht tragen können. Ich kann da links und rechts jeweils 5cm vom Vorder- und vom Rückenteil wegfalten. Da ich aber recht kräftige Oberarme habe und bei der Ärmelweite öfter mal Probleme habe, habe ich nicht die ganze Jacke verschmälert, sondern erst einmal die Ärmel eingenäht und die Ärmelnähte geschlossen.
Dann hat meine Püppi die Jacke mit der linken Stoffseite nach außen anprobiert und ich habe an den Seiten den überschüssigen Stoff abgesteckt. So sieht das von vorne aus...
 ...und so von hinten. Gefällt mir schon viel besser. Jetzt muss ich die Stoffwegnahme nur noch symmetrisch hinkriegen, dafür war heute keine Zeit mehr.
Wenn man sich noch die seitlich wegstehenden, abgesteckten "Flügel" im Hüftbereich wegdenkt, ist die Passform durchaus stimmig, denke ich.
Für die Kapuzennaht habe ich mir auch noch etwas überlegt: Da man die Naht auf der Innenseite deutlich sehen wird, habe ich sie unter einem Samtband versteckt:
Und ja, Walk ist leicht zu verarbeiten, weil er nicht ausfranst. ABER NIEMAND HAT MIR GESAGT, DASS DER SO FUSSELT!!!
In meinem Nähzimmer - und darüber hinaus - sieht es nun so aus, denn das Zeug verteilt sich in nullkommanichts im ganzen Haus:

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Ich wusste es!

Es ist eine blöde Idee, wenn ein Ebook nicht klipp und klar angibt, wieviel Stoff man denn nun für ein Kleidungsstück braucht. Ich weiß nicht, wie ich das hingekriegt habe, aber ich habe mich um einen guten halben Meter verhauen, der mir nun fehlt - für die (ziemlich große) Kapuze hat es nicht mehr gereicht.
Dafür erfolgt jetzt der ultimative Test: Ich habe meinen Mann am Stoffgeschäft vorbeigeschickt, er soll mir noch 60cm von dem Stoff besorgen - ich bin gespannt, ob er das hinkriegt. Allein in einem Stoffgeschäft war der noch nie *grins*
Der Rest meiner zukünftigen Jacke ist aber schon zugeschnitten - ohne dass ich die Nahtzugaben bei den Princessnähten vergessen hätte - erstaunlich genug!

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Wickeljacke Desirée - Das Schnittmuster

Am Anfang war der Frust - laut Maßtabelle soll ich die Jacke in Gr. 44 nähen, normalerweise trage ich 40-42. Alles Nachmessen half nichts - in Gr. 42 oder gar 40 passe ich hier wohl nicht.
Die Vernunft hat schließlich über die Eitelkeit gesiegt, das Schnittmuster wurde in Gr. 44 ausgedruckt und geklebt. Das mache ich übrigens immer so:
Damit ich beim Kleben die Passzeichen gut sehe, mache ich das an einer Glastüre oder einem Fenster, am besten bei Gegenlicht - klappt super ;-)

Dann begann das große Grübeln. Vorder- und Rückenteil sehen auf dem Schnittmusterbogen so aus:


Und bei den Pfeilen steht der Hinweis "Princessnaht hier durchschneiden und Nahtzugabe zugeben". Ich habe lange überlegt, wie ich das machen soll, wenn ich den Schnitt auf den Stoff auflege, dann erst alles auseinanderschneide - woher soll ich da bitte die Nahtzugabe nehmen?? Irgendwann kam mir die Erleuchtung: Man muss den Papierschnitt auseinanderschneiden und die Teile dann einzeln auflegen. So weit, so gut, aber das ergibt folgende Problematik:

Das ist das auseinandergeschnittene Vorderteil. Der Schnitt enthält schon eine Nahtzugabe von 1cm - finde ich grundsätzlich super! ABER: An der Princessnaht (und nur da!) muss man die Nahtzugabe selber zugeben - ich bin eine Kandidatin, die genau das wohl beim Zuschneiden übersehen wird - finde ich ehrlich gesagt unpraktisch!
Außerdem habe ich bei meiner verzweifelten Princessnaht-Recherche gelesen, dass so ein Schnitt mit eben diesen Nähten entweder matronenhaft oder elegant wirken kann - na danke auch, "matronenhaft" will ich ja eher nicht!